Lesereihe

„Wenn ich ein Buch in der Hand halte, möchte ich es nicht wegen der ethnischen Herkunft des Autoren lesen, sondern wegen des Inhaltes, durch den ich meine Sichtweisen hinterfragen kann, durch den ich unseren Zeitgeist besser verstehen kann und durch den ich mich selbst transformieren kann.“

André J. Raatzsch, Künstler und Mitgestalter des Projekts

Die Lesereise „Roma Autoren erzählen …  – Literatur und Leben der Roma-Autoren in Mittel- und Osteuropa“ startete im Oktober 2013 in der Schweiz und dauert bis April 2014. Sie wandert durch mehrere Städte in Deutschland und in der Schweiz: Basel, Zürich, Berlin, Halle/Salle, Dresden, Düsseldorf und Bremen. Das Projekt entstand, da es bisher wenig öffentliche Aufmerksamkeit für die literarischen Texte von Roma-Autoren gibt, obwohl sie mit ihren Themen, ihren Ansätzen und ihrer Genrevielfalt zur Weltliteratur gehören.

Es werden insgesamt acht Autoren vorgestellt, die über ihre Erinnerungen an die Kindheit erzählen. Sie bieten ein intimes Zeugnis aus der Mitte einer Gruppe, von der man lange Zeit nichts hören wollte. Dieses Projekt „eröffnet eine erste komprimierte Perspektive für einen noch ungeschriebenen europäischen Kanon der Roma-Literatur, der die Stimmen der Subalternen zu Gehör bringt“, schreibt die Literatur-Professorin Alfrun Kliems im Vorwort der Anthologie, die im Zuge des Projekts erschien.